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Der Hund bleibt lieber im Auto

Langsam könnte ich sie respektieren, die Signale des Hundes. Der Hund weiß nämlich genau, was er will oder besser nicht will. Beispielsweise mit zum Pferd kommen. Inklusive Servicekasten zum Thema Hund im Auto.

Dieser Frühling von dem Meteorologen sagen, dass er der kälteste seit 30 Jahren ist, hat so manche Nebenwirkungen. So habe ich etwa immer noch meine Winterjacke im Stall, die Sommerreifen sind allerdings schon am Fahrzeug, und die Pferde haben seit dem letzten Beschlag auch keine Grips mehr. Über die Mühsal des Deckenmanagements habe ich vor wenigen Wochen berichtet und sie begleitet uns immer noch. Dem Seniorenhund ist das ewige Herumliegen in der Halle oder auf kaltem Boden längst zuviel geworden. Er entscheidet nun selbst, ob er mitkommt zu den Pferden oder lieber zuhause bleibt. Das habe ich inzwischen begriffen.

Eigentlich ist es ganz einfach. Nach dem Aufstehen begebe ich mich wie die meisten Hundebesitzer zeitnahe zum Morgengassi mit der Hundedame. Wir haben ein paar Strecken zur Auswahl, die wir abwechseln. Derzeit gehe ich besonders gerne die Kastanienalleerunde, weil die Kastanien so schön blühen. Und das schon seit Wochen. Eine der wenigen netten Begleiterscheinungen der (viel zu) kalten Frühjahrszeit sind die langen Blütezeiten von Magnolien und derzeit Kastanienbäumen. Während die Labradorin sich durchs Grätzel schnüffelt und mich der Kaffeeduft in der Nase kitzelt, entscheidet sie, ob sie nach dem Frühstück lieber zuhause in ihrem kuscheligen Körbchen bleibt oder doch mitkommt zu den Pferden. Das liegt weniger daran, dass sie nicht gerne  Auto fährt, sondern vielmehr daran, dass sie einfach nicht mehr in kalten, nassen oder zugigen Stallgassen herumliegen mag.

Das Ritual beim Wegfahren geht so: Ich bin stallfertig, also in Reithosen, passender Jacke und stalltauglichen Schuhen. Meine Thermosflasche ist immer noch mit heißem Kräutertee gefüllt und für den Hunger zwischendurch habe ich irgendetwas eingepackt. Das kann ein Kipferl vom Vortag sein oder ein Stück Obst. Während ich alles zusammenpacke, begibt sich der Hund ins Vorzimmer und wartet bei der Tür auf die Abfahrt. – Oder er geht in die Küche, setzt sich auf seinen Hundeteppich, fixiert den Brotsack, in dem wir die Brotreste trocknen, und beginnt frei nach Pawloff zu sabbern. Aber wie! Das bedeutet „Ich bleibe lieber daheim und kaue an einem Stück harten Brot herum anstatt auf dem harten, kalten Stallboden auf eine Karotte zu hoffen.“

Widersetze ich mich dieser Entscheidung und zwinge den Hund mitzukommen, springt er zwar in seine Transportbox hinein, aber erst wieder hinaus, wenn wir wieder zuhause sind. Er kommt schon mit, aber nur zum Spazierenfahren. Aussteigen verweigert er. Da nutzt alles nix. Am Anfang hat mich das doch gestresst, ich habe den Kofferraum offen gelassen, nicht aber die Hundebox. Nun bin ich schon ganz entspannt, weil der Hund ohnehin nicht abhaut (weil er ja gar nicht aussteigt). Trotzdem habe ich mir angewöhnt die Entscheidung des Hundes zu akzeptieren. Damit tue ich uns beiden einen Gefallen. Dem Hund gefällt es an manchen Tagen eben besser daheim.

Ohnehin ist es bald Sommer und möglicherweise zu heiß, um dem alternden Hund anstrengende Autofahrten in der Enge der Hundebox zuzumuten. Kürzlich stand der Wagen in der Sonne. Trotz mäßiger Temperaturen war es sehr heiß im Fahrzeuginneren. Und in der Box staut sich die Hitze ganz besonders. Das weiß ich deswegen, weil ich neulich zum Zwecke des Selbsttests hinein gekrabbelt bin. Worüber mein Sohn und mein Mann übrigens heute noch lachen.

TIPP: Egal, ob Hunde gerne Autofahren oder nicht, eine Unterstützung des Herz-Kreislaufsystems mit Rubacel® hilft alten, übergewichtigen oder stark belasteten Hunden.

Sicherheit im Auto für Hund und Mensch

Ein ungesicherter Hund im Auto bedeutet im Falle eines Ausweich- oder Bremsmanövers eine erhebliche Gefahr für Mensch und Tier. Schleudert der Hund durch die Wucht eines Aufpralls durch die Fahrerkabine, kann er selbst schwer verletzt werden und stellt ein hohes Risiko für die Insassen dar. Selbst wenn der Hund körperlich unversehrt ist, kann er im Schock unberechenbar reagieren. Dazu zählt die Flucht des verstörten Tieres ebenso wie die Verteidigung der Autoinsassen vor Ersthelfern.

Im Idealfall steht dem Hund eine Transportbox zur Verfügung, die gut fixiert stabil im Kofferraum oder (bei kleinen Hunden) im Fußraum der hinteren Sitze positioniert ist. Die Box soll nicht zu groß sein, damit der Hund darin nicht herumgeschleudert wird. Sie hat auch den Vorteil, dass man (für kurze Aufenthalte) den Hund bei offenem Kofferraum in der geschlossenen Box lassen kann. Allerdings nicht bei heißen Temperaturen, da sich der Innenraum des Autos und auch der Box trotzdem recht schnell aufheizen.

Steht keine Box zur Verfügung, sorgt ein Sicherheitsgurt für sichere Verhältnisse. Wichtig dabei: der Hund braucht ein zum Gurt passendes Brustgeschirr.

MERKE: Trenngitter und Schutzwände können zwar ein Vorschleudern des Hundes bei einer Vollbremsung verhindern, nicht aber den Hund selbst vor Verletzungen schützen.

 

Schlagworte: Hund / Verhalten / Wissen

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