AllgemeinInformationPferde

Ausreiten funktioniert auch wieder

Es gibt Tage, da passt einfach alles. Und weil sich die Stimmung bekanntlich aufs Pferd überträgt, bin ich heute einfach losgeritten. Mit Spezialtipp!

Geplant war ja ein schnelles Longieren. Der pferdefreie Tag hat sich gestern erledigt, weil mein Junger bei dem schwülen Wetter etwas geschwächelt hat. Ausgerechnet an seinem Geburtstag! Da konnte ich natürlich heute nicht in den Federn bleiben. Um fünf Uhr früh war ich wach und um sieben bin ich am Pferd gesessen. Es war einfach zu schön, zu laut haben die Vögel gezwitschert und zu angenehm war die Morgenbrise. Menschenkinder muss man manchmal überrumpeln, wenn sie etwas nicht wollen oder gar bocken. Beim Pferdekind hat das Überrumpeln heute ebenfalls gut funktioniert. Ganz ohne Bocken.

Auf dem Wiesenweg zum Wald sind wir einem stolzen Rehbock begegnet, der sich in die hohe Wiese geduckt hat. Danach haben wir einen Hasen beim Hoppeln beobachtet und schließlich noch einen mächtigen Bussard seine Kreise ziehen sehen. Dazu Sonnenschein und blauer Himmel. Wie könnte man schöner ins Wochenende starten?

Das Pferdekind war jedenfalls unbeeindruckt von Reh, Hase und Bussard, dafür ein wenig aufgekratzt. Ist ja auch schon eine Weile her, dass er alleine im Wald war. Zuletzt war eine etwas wildere Stelle im Wald unser Um- und Heimkehrpunkt. Da waren wir sogar mit einem braven Kumpel unterwegs, doch das hat die Situation auch nicht entschärft. Das Pferdekind hat gebockt und sich richtiggehend hineingesteigert. Es mag eben nicht, wenn der Boden verwildert ist und es knackst unter den Hufen. Dann wird er schon mal unberechenbar. Diesmal hätte er die Nerven fast wieder geschmissen – die Betonung liegt auf fast. Dressurpferde können ziemliche Ferraris sein und meiner fällt eindeutig in diese Kategorie. Doch diesmal war die Stimmung einfach zu gut und Herr Amos hat sich recht schnell auf einen konstruktiven Dialog eingelassen. Ein paar Minuten später war er wohl ziemlich stolz auf sich selbst und noch ein paar Minuten später hatte er schon wieder Zeit und Muße Blätter von den Bäumen zu zupfen und nach Grashalmen zu schnappen.

Letztes Wochenende hat die Stute Dalera die Kür ihres Lebens gezeigt und den deutschen Meistertitel gewonnen. Ihre Reiterin Jessica von Bredow-Werndl hat im Interview erzählt, dass die Stute nun erst mal Pause hat und Spazierengehen darf. Aber nicht zu lange, da ihr nach wenigen Tagen fad würde und sie zu bocken begänne. Dalera würde ihr das sagen. Das hat mich sehr an den Pferdebuben erinnert, der sein Herz gibt, um zu zeigen, was in ihm steckt. Nichts macht ihn glücklicher als richtig gute Dressuarbeit. Immer wieder bestätigt er nachdrücklich wie gerne er sich durch den ganzen Körper bewegt, genießt den eigenen Schwung und lernt Lektionen im Vorübergehen. Zuwenig Arbeit ist definitiv nichts für ihn. Herumbummeln gerne ergänzend, ähnlich wie Wellness und Koppel, aber eben nicht als Ersatz fürs Training. Wenn ich das berücksichtige, funktioniert auch das Ausreiten.

Die Nahrung ergänzen wir nach wie vor mit Vitamin E, Selen & Lysin, für die Haut gibt es in Zeiten vermehrter Belastung durch Insekten Irostol® equine skin forte, das den den Haut- und Haarstoffwechsel optimal unterstützt und für ein wunderschönes Fell sorgt. Und weil sich die ersten heißen Tage einstellen, möchte ich an eine für das Pferd zufriedenstellende Wasserversorgung erinnern – siehe Tipp unten. Denn das beste Futter und die besten Ergänzer wirken nur dann optimal, wenn auch der Flüssigkeitshaushalt des Pferdes stimmt.

Tipp zur Überprüfung des Wasserhaushaltes

Für ein wunderschönes Fell und allgemeine Fitness muss das Pferd genug trinken. Besonders im Sommer ist der Wasserbedarf höher, weil das Pferd naturgemäß mehr schwitzt. Mit einem schnellen Griff an den Pferdehals kann jeder leicht überprüfen, ob das Pferd ausreichend trinkt. Man nehme eine Hautfalte, halte sie kurz und lasse sie wieder los. Verschwindet sie sofort, trinkt das Pferd genug. Bleibt sie kurz sichtbar und glättet sich zögerlich, trinkt das Pferd nicht genug. Das liegt nur zu oft an Selbsttränken, deren Wasserzufluss zu langsam ist. Pferde haben dann oft nicht die Geduld, lange genug zu trinken.

Darum habe ich für meine Pferde zusätzlich zur Tränke Kübel aufgehängt, die ich täglich zweimal mit frischem Wasser befülle. Meine Pferde nehmen die Kübel dankbar an und trinken mit Hingabe in großen Schlucken. Es macht richtig Spaß, ihnen dabei zuzuschauen!

Schlagworte: Bewegung / Fell / Fitness / Immunsystem / Pferde / Trinken / Verhalten / Wasser / Wissen

Nächster Beitrag