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Was ist schon ein normales Pferd?

Das Jungpferd beschäftigt mich dieser Tage wieder vermehrt. Es ist so ausgeglichen. So „normal“. Aber was ist schon normal?

Die Stute ist normal klein, der Sohn normal groß (siehe Foto). Was davon normaler ist, ich weiß es nicht. Beide Pferde haben ganz normale Macken. Sie sind vielleicht nicht normal zu reiten. Das liegt wohl daran, dass sie mir ein besonders angenehmes Reitgefühl geben, wunderbar an den Hilfen stehen und feine Einwirkung ausreicht. Selbstverständlich haben sie auch ihre Eigenheiten, alles im Bereich des Normalen. Das macht sie wiederum individuell.

Als eine Reitkollegin mir vor einiger Zeit erklärt hat, dass mein Pferd nicht ganz normal sei, habe ich das als Kompliment genommen. Selbstverständlich kann ich dem zustimmen, im positiven Sinn. Dazu muss man wissen, dass mein Junger nicht ins gängige Ponyhofklischee passt. Insgesamt etwas schlaksig, die Mähne etwas zu fransig, und Zöpfe sehen an ihm nicht herzig, sondern affig aus. Auch der Schweif eignet sich nicht wirklich zum Angeben. Nicht zu vergessen die langen Ohren. Insgesamt gehört mein Pferdekind zu jenen Pferdemodellen, die „unter dem Sattel gewinnen“, wie man so schön sagt. Meine Junger ist vielleicht nicht immer der Schönste (er kann aber auch ganz schön fies dreinschauen und dabei die Augen verdrehen), und er kann auch bocken. Meistens hat er aber Spaß an seinem Leben, er mag geritten werden und ist  dem Menschen zugetan. Wenn er dann marschiert, aber Hallo! Da erkennt man ihn kaum wieder – so elegant, lässig, fröhlich, im Takt und wie immer man ihn sich wünscht, kann er sich präsentieren. Eigenschaften wie Neugierde, Charme und eine gute Einstellung sind eigentlich normal für Pferde, selbst wenn zwischendurch mal der Hafer sticht oder Probleme auftreten, etwa beim Reiten oder im Umgang.

Wenn ich zurückdenke, waren keins meiner Pferde „normal“ im herkömmlichen Sinn. Denn keines hat je in eine Schablone gepasst. Meine Pferde hatten Macken, Möglichkeiten und – vielleicht nicht von Anfang an, aber nach kurzer Zeit immer – Vertrauen. Sie waren unscheinbar, unangepasst, verfressen, verschmust, manchmal verrückt, meistens sehr leistungsbereit. Sie waren vielseitig, unkompliziert, lernbereit und startklar. Sie waren Einzelgänger, Kumpel, Kämpfer, Mimosen. Jede Eigenschaft und jede Macke hat sie zu etwas Besonderem gemacht. Sie waren und sind meine Inspiration, regen mich zu Nachdenken an, zum Probleme lösen, zum Verstehen, zum Nehmen und Geben. So sind Pferde.

Darum überlege ich immer, wie ich die Bedürfnisse meiner Pferde bestmöglich erfüllen kann. Und weil ich meine Pferde nicht nur innerlich zum Strahlen bringen möchte, gibt es zum Haarwechsel, intensives Bürsten (die Oldie haart gerade extrem stark), Massagen und Irostol®Equine skin forte für ein schönes Sommerfell? Leinöl, Algenmehl (Braunalge/Chlorella), Vitaminen und Mineralstoffen unterstützen den Haut- und Haarstoffwechsels des Pferdes und sorgen darüber hinaus für ein wunderschönes Fell.

Schlagworte: Aufbau / Fell / Fitness / Pferde / Stress / Verhalten

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