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Altes Pferd in Bewegung

Was die wunderbare Stute mit ihren frisch-fröhlichen Lebensgeistern macht, lässt sich gut in einem Satz zusammenfassen: Selten steht sie still.

Die Stute entwickelt im Alter so ihre Eigenheiten – Menschen sagt man ja dasselbe nach. Im Gegensatz zu ihrem Sohn mochte die Oldie noch nie ruhig stehen. Beim Aufsitzen hat sie es gerade einmal den Moment ausgehalten bis man im Sattel saß. Den rechten Steigbügel habe ich mir in der Regel bereits im Angehen geangelt. Auch das Nachgurten oder Ausziehen der Jacke ist meist im fleißigen Schritt vonstatten gegangen. Wenn sie doch einmal ruhig auf allen vier Beinen steht, dann zupft sie gerne am Zügel. An groben Tagen kann sie die volle Zügellänge auch recht nachdrücklich einfordern und richtiggehend anreißen.

Sobald die Stute auf die Mittellinie geritten wird, steht sie die schönsten Haltparaden. Ganz besonders das letzte Halten, nämlich jenes beim Absitzen steht sie für eine Zehn – geschlossen, parallel, hinten drunter, schnurgerade. Was will man mehr! Bis es jedoch ans Absitzen geht, ist sie motiviert, engagiert und sie marschiert. Geradewegs ihrem 24. Geburtstag entgegen, der nicht mehr weit ist. Damit wir noch einige Geburtstage gemeinsam durchs Leben gehen, wird sie zwischendurch auch mal an der Hand spazieren geführt. Das schont den Bewegungsapparat und den Rücken ebenfalls.

      

Wie wir also diese Woche so durch den Wald gegangen sind, hat sie mir einmal mehr ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ihre Energie und ihre Lebensfreude sind beispielhaft. Das fröhliche Pferd an meiner Hand schreite ich aus und spüre wie die Stute ihre Umwelt tankt, mit mir kommuniziert, ihre Lebensfreude teilt. Beim Heimgehen sind wir an Pferdeweiden vorbeigekommen. Der Wiesenweg war perfekt, um ein wenig anzugeben vor den anderen Pferden. So hat sie wohl gedacht. Denn sie ist passagiert wie eine Königin, hat dabei den Hals gewölbt und sich ordentlich ins Zeug gelegt. Ich hatte ordentlich zu tun, mit ihr Schritt zu halten.

Wieder einmal war ich froh, die Stute am Kappzaum zu führen, denn mit dem Halfter wäre ich wohl verloren gewesen. Obwohl die Wiese normalerweise zum Fressen einlädt, hat sie sich für ein kraftvolles Vorwärts entschieden und dabei begeistert geschnaubt. Alte Pferde haben einen eigenen Charme, die Stute ist eine wahre Meisterin. Sie hat viel Erfahrung darin mit uns Menschen umzugehen und zu bekommen was sie will. Ich finde das großartig!

Und weil es so ein wunderbarer Frühling ist, das Maigrün perfekt und der Himmel blau, lassen wir diesmal ein paar Bilder sprechen. An der Dosis NutriLabs (to Go) hat sich nichts geändert. Täglich mische ich Mobifor GR und Quattro Dolor forte zum Mash. Das erwartungsvolle Blubbern, wenn ich mit dem Kübel komme, und das genussvolle Mampfen bilden die Frühlingsmusik zu den blühenden Lebensgeistern der Seniorin.

Schlagworte: Alter / Bewegung / Fitness / Geriatrie / Pferde

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