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Sahara- und sonstiger Staub in der Lunge

Als hätten wir nicht schon genug Staub! In diesem Frühjahr kommt auch noch Wüstenstaub zum Staub in Reithallen, Pferdeboxen, Stroh, Kraft- und Raufutter – und ist damit eine erhebliche Belastung für die Atemwege unserer Pferde.

Der Regen in den letzten Tagen hat den Saharastaub zwar verwaschen und unsere Wiesenkoppeln zumindest ein wenig gegossen. Aber selbst an den Autos in der Stadt war zu sehen, wie weit der Wüstenstaub kommt – und wie sichtbar er dabei ist. Er trübt den Himmel ein, legt sich auf Fensterscheiben, Hausdächer, Motorhauben und Windschutzscheiben. Nach dem Regen macht er Schlieren auf Lack und Scheiben. Unsere Pferde haben zwar keine Schlieren, aber empfindliche Atemwege.

Staub wohin man schaut

Staub setzt sich auf und im Pferdekörper fest. Pferde atmen ihn ein und tragen ihn herum. Der Fellwechsel allein wäre ja schon eine genügend staubige Angelegenheit. Besonders im Frühjahr, wenn die Pferde das Winterfell verlieren und wochen-, ja monatelang nicht gewaschen wurden. Sogar in der Nase ist eine Staubkruste. An sich versuche ich das Putzen der Nüstern zu vermeiden, weil keins meiner Pferde es besonders schätzt und ich sie nicht kopfscheu machen mag. Derzeit müssen sie aber mehrmals pro Woche mit einem weichen feuchten Schwamm gereinigt werden.

Wie es in den Atemwegen aussieht, kann man sich nur zu gut ausmalen. Der Pferdekörper hat also einiges zu tun, um sich gegen die Staubattacken zur Wehr zu setzen. Mein Pferdebub hat sich in seinem unbändigen Übermut wieder einmal ramponiert und somit Trainingspause. Geordnetes Schrittreiten ist angesagt. Das bekommen wir meistens gut hin. Zumindest solange er nicht allzu warm wird, es ihm nicht zu fad wird und ich ihn nicht zu sehr in Landschaft schauen lasse. Tiefes Abschnauben ist sehr willkommen, weil es ein Zeichen der Entspannung ist – der körperlichen ebenso wie der emotionalen.

Geht mit dem Kraftlackl doch einmal der Gaul durch, etwa bei einem kleinen Luftsprung, löst das sogleich eine Hustenattacke aus. Das ist logisch. Wer länger nicht trabt oder galoppiert, bekommt die Lunge nicht frei. Es fehlen die tiefen Atemzüge. Als besorgte Pferdemama, die ich bin, glaube ich sogar beim Grasen einen röchelnden Ton zu hören und bin alarmiert.

So lecker!

Zum Glück hat die Untersuchung keine wesentliche Atemwegserkrankung ergeben. Auch der Kehlkopf ist gesund und frei von Entzündungen. Dennoch meint die Tierärztin ein minimales Lungengeräusch zu hören und verordnet eine Cirotex®-Kur. Da fällt mir ein: die Pollen fliegen auch schon! Cirotex® liquid unterstützt Lunge und Atemwege des Pferdes mit Lungenkräutern und ätherischen Ölen. Es riecht supergut und sehr stark, weshalb es am besten in mehrere Mahlzeiten verpackt wird, um das kritische Pferd damit vertraut zu machen. Ich teile darum die tägliche Mash-Portion auf und gebe sie zweimal am Tag, einmal als Belohnung mit den Karotten nach dem Reiten und ein zweites Mal am Abend. Das funktioniert prima!

Die Wirkung von Cirotex liquid wurde in einer Studie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Klinik für Pferde, Abteilung Interne Medizin und Seuchenlehre) nachgewiesen, die Sie hier nachlesen können.

Schlagworte: Atmung / Bewegung / Haltung / Lunge / Pferde / Wissen

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