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Ein Leben ohne Pferd ist möglich, ein Leben ohne Hund nicht

Meine Mitreiterin hat ihr Traumpferd gefunden und sich dennoch für einen Hund entschieden. Mir sind auf Anhieb 35 wichtigste Gründe für einen Hund eingefallen. Auf meine Pferde würde ich dennoch nicht verzichten wollen.

Mit dem Traumpferd ist das so eine Sache, hat sie mir gesagt, denn sie will ganz viel Zeit mit ihm verbringen, um auch eine enge Beziehung aufzubauen. Das erlaubt der Job gerade nicht. Einen Hund hatte sie schon und weiß, worauf sie sich einlässt. Auto, Wohnung, Kind, Mann – alle sind vorbereitet auf eine Samtnase auf vier Pfoten. Es wird wieder ein Labrador werden.

Zugegeben, ein Hund ist viel einfacher ins Leben zu integrieren. Vom wirtschaftlichen Faktor mal abgesehen, denn so ein Pferd verursacht wirklich hohe Kosten. Der Hund wohnt, wo wir wohnen und ist gerne da, wo wir sind. Hunde zählen übrigens zu den wenigen Corona-Gewinnern, da aktuell mehr Menschen im Homeoffice arbeiten. Aber das nur nebenbei. Meine Hunde waren immer schon Stall-, Redaktions- oder Bürohunde, manchmal auch alles gleichzeitig. Ich hatte sie dabei, wo immer es möglich war.

Ich erinnere mich heute noch mit leuchtenden Augen an die Zeit als unser Labradormädchen mit mir ins Wiener Innenstadtbüro kam. Sie war jung und neugierig und ist problemlos mit der Straßenbahn bis zum Schwedenplatz gefahren. Das würde ihr heute nicht mehr gefallen, ist sie doch eine ziemliche Landpomeranze geworden. Am Fleischmarkt haben wir uns das Frühstück beim Biobäcker geholt und Vivi hat es stolz bis zum Stubenring getragen, wo wir unser Büro hatten. Der Bäcker hat das Weckerl extra in ein größeres Sackerl gepackt, damit ich es oben einrollen und sie es gut festhalten konnte. Auf der recht kurzen Strecke hat sie praktisch allen Menschen, die uns begegnet sind, ein Strahlen ins Gesicht gezaubert. Wir wurden wohlwollend wahrgenommen, von fremden Menschen gegrüßt und begeistert gefragt, wie man das denn einem Hund lernen kann. Bei einem Retriever ist das ganz einfach, habe ich gesagt, der macht schließlich nichts lieber als Dinge zu zu tragen – oder sie zu bringen.

Das Tragen und Bringen liebt sie über alles. So hat Vivi hat unsere Stute Momo am Strick geführt und gerne auch meinen kleinen Neffen an der Leine (er dachte selbstverständlich, dass er mit dem Hund geht, was ich als gute Tante nie in Frage gestellt habe). Bis heute klaubt der gewissenhafte Stallhund Bandagen, Gamaschen und Reithandschuhe vom Boden auf und tauscht sie bei den Eigentümern gegen eine Karotte oder ein Leckerli ein. Zuhause hebt sie Geschirrtücher auf, die vom Haken fallen, trägt Kartons oder Plastikflaschen zum jeweiligen Container und am Sonntag die Zeitung nach Hause.

Nicht nur ich bin nur mit Hund komplett. Ich habe viele Freunde, denen es genauso geht. Und ich kenne mindestens drei Richterinnen, die ihre Hunde mit ins Gericht nahmen oder nehmen (keine Ahnung, ob das noch erlaubt ist). Meine erste Begegnung dieser Art habe ich gut in Erinnerung, weil die Richterin auch Reiterin ist und wir uns zu einem Gespräch in Sachen Pferd am Bezirksgericht verabredet hatten. Das ist gut zwanzig Jahre her. Meine liebe Reitfreundin, die Richterin, kam mir im Gang des Gerichtsgebäudes entgegen. Ich erinnere mich, dass es ein langer Gang war und sie einen langen wallenden Rock trug. Flankiert wurde sie von zwei ziemlich großen freilaufenden Hunden. Das Szenario hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ich glaube mich an mindestens eine Dogge zu erinnern.

In den Redaktionen, Agenturen und Ateliers in unserem Umfeld gehören Hunde quasi zum Inventar. Selbst in der Anwaltskanzlei eines Cousins kläfft ein kleiner weißer Pudel fröhlich wedelnd Klienten wie Praktikanten an. Meine Chefin in der berühmtesten Reitschule der Welt hat ihre Jack Russel Dame ebenfalls gerne im Handgepäck. Und bei unserem letzten Heimflug aus dem Urlaub konnte ich mir nicht verkneifen, den niedlichen Taschenhund der Passagierin vor uns zu fotografieren. Einen Hund kann man eben überall mitnehmen. Sogar ins Flugzeug.

Fazit: Ein Leben ohne Pferd ist möglich, eins ohne Hund allerdings nicht. Das sagt meine Mitreiterin, die ja zum Glück meine Pferde hat.

35 Gründe für einen Hund oder "Warum wir unser Labradormädchen lieben"

  1. Sie gehört für immer zur Familie
  2. Sie liebt uns, wir lieben sie
  3. Sie tut der Seele gut und dem Herzen auch
  4. Sie bringt uns zum Lachen
  5. Sie apportiert und bringt
  6. Sie hütet und passt auf
  7. Sie himmelt uns an
  8. Sie himmelt uns auch an schlechten Tagen an
  9. Sie sagt, was sie mag – z.B. auf dem Sofa schlafen
  10. Sie versteht alles (und vieles besser als ein Mensch)
  11. Sie geht für uns durch Feuer und Wasser (lieber durch Wasser)
  12. Sie ist sozial verträglich mit Kindern, Katzen, Pferden, anderen Hunden, Schafen, Kaninchen,…
  13. Sie kuschelt gerne
  14. Sie schwimmt gerne
  15. Sie liebt Schnee und Regen
  16. Sie fährt gerne Auto
  17. Sie hat ein flauschiges Fell und mag gestreichelt werden
  18. Sie redet mit uns
  19. Sie schnarcht und manchmal läuft sie im Schlaf
  20. Sie kann uns lesen
  21. Sie mag keinen Streit
  22. Sie ist unendlich sanft
  23. Sie ist eine Langschläferin
  24. Sie spielt gerne mit anderen Hunden
  25. Sie kann stundenlang unter dem Schreibtisch schlafen
  26. Sie kann unbemerkt unter dem Wirtshaustisch liegen
  27. Sie wartet geduldig vor dem Reitplatz oder der Reithalle
  28. Sie hält uns fit, wir sind bei jedem Wetter draußen
  29. Hunde, so sagt man, sind gut für das Betriebsklima an Arbeitsplätzen
  30. Sie erziehen uns zu Verantwortung
  31. Man kann sie überall mitnehmen (außer an wenige Orte wie ins Freibad)
  32. Man wird angesprochen – daraus folgt ->
  33. Man führt unbefangene Gespräche mit unbekannten Menschen
  34. Hunde retten Leben
  35. Hunde lieben NutriLabs

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Schlagworte: Hund / Verhalten / Wissen

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