Herz & KreislaufHunde

So kommt dein Hund gut durch die Sommerhitze

Bewegung reduzieren, im Schatten bleiben und immer genug zu trinken anbieten – was der Mensch beherzigen soll, hilft auch dem Hund gut durch die heißeste Zeit des Jahres.

Der Sommer kann, so schön er auch ist, eine ziemliche Belastung für unsere Tiere sein. Schon beim Morgenspaziergang schleicht die Hundeseniorin durch die Gassen. Aber nicht nur sie! Praktisch alle Hunde, die uns begegnen, tun dies in Zeitlupe. Dabei achten wir sehr darauf, die Gassirunden an den Tagesrändern zu absolvieren und tagsüber, wenn überhaupt, nur kleine Erleichterungsrunden einzulegen. Zum Glück haben wir in den Gassen um unser Zuhause viele Bäume und wählen darum immer die schattige Seite.

Fahrten im Auto vermeide ich mit zunehmendem Alter des Hundes grundsätzlich. Besonders im hinteren Bereich des Wagens, wo die Klimaanlage nicht hinkommt, heizt es sich doch ziemlich auf. Selbst kurze Wege, bei denen die Labradorin im Auto warten müsste, verbieten sich von selbst. So ist dieser Tage sogar das Pferd um seine Karotten umgefallen, weil ich dem Hund nicht zumuten wollte, auf dem Supermarktparkplatz im Auto zu warten. Offene Fenster helfen vielleicht vor dem Hitzetod, aber schon der Gedanke an einen kollabierenden Hund lässt mich schaudern.

Längere Strecken auf der Autobahn sind ebenfalls eine Sache, die man gut planen muss. In einen Stau zu geraten, während die Sonne aufs Autodach brennt, möchte ich keinem Hund zumuten. Sobald der Motor abgestellt ist, kühlt die Klimaanlage nicht mehr. Und auf der Autobahn auszusteigen ist auch keine Option. Haben Sie schon mal die Anzeigentafeln mit den Fahrbahntemperaturen registriert? Der Asphalt hat weit über 40 Grad und ist eine echte Gefahr für Hundepfoten.

Mit dem Alter bleibt unsere Hundedame ohnehin lieber mal zuhause. So nehme ich sie im Hochsommer nur an den kühleren Tagen mit in den Stall, das weiß sie zu schätzen. Wo immer ich auch hinkomme, biete ich ihr Wasser zum Trinken an. In der Stallgasse gehören Wassernäpfe ohnehin zur Standardausrüstung. Auch in Lokalen ist es nie ein Problem, eine Wasserschüssel für den Hund zu bekommen. Und für unterwegs gibt es praktische faltbare Hundenäpfe, die neben einer Wasserflasche in jede Tasche passen. Wien hat außerdem zahlreiche Trinkbrunnen, die unsere Vivi besonders gerne nutzt, um zuerst ein wenig zu plantschen und dabei zumindest die Vorderbeine zu kühlen und danach zu trinken. Manchmal auch umgekehrt.

Apropos Wasser: Wasserhunde wie der Labrador lieben es, sich in Gewässern zu erfrischen. Was dabei zu beachten ist und welche Gefahren besonders fließendes Wasser birgt, habe ich bereits in einem früheren Blogbeitrag geschrieben. Für die meisten Hunde ist schon die Möglichkeit ins Wasser zu laufen eine willkommene Erfrischung. Es muss ja nicht jeder Hund schwimmen.

An dieser Stelle möchte ich einmal das Scheren langhaariger Hunde thematisieren. Immer wieder sehe ich Golden Retriever, Berner Sennenhunde oder ähnliche Modelle, denen man das Fell im Sommer kürzt. Ich lehne es nach wie vor ab, da man dem Hund die natürlich gewachsene Thermoregulierung wegschneidet. Das kurze Haar unter dem Fell ändert mit jeder Schur seine Struktur und der schützende Talggehalt geht außerdem verloren. Ich habe in meiner Ausbildung gelernt, dass langhaarige Rassen mit der Hitze besser zurechtkommen, wenn man ihnen ihr Fell lässt.

Wenn der Sommer merkbar anstrengender für den Hund wird, schadet es auch nicht, eine Herz-Ultraschalluntersuchung beim Tierarzt zu machen. Bei uns war das ganz unkompliziert und das Ergebnis hat uns sehr beruhigt, denn der Herzmuskel unserer Labradorin ist stark und schlägt kraftvoll wie bei einem Junghund.
NutriLabs empfiehlt zur Unterstützung von Herz und Kreislauf vor allem in der heißen Jahreszeit und besonders bei alten und/oder übergewichtigen Hunden Rubacel®. Mit Rotwurzelsalbei und Weißdorn, Omegafettsäuren und L-Carnitin versorgt es das Herz-Kreislauf-System optimal und hilft bei starker Belastung.

8 Hitzetipps für Hunde

  1. Längere Gassirunden früh morgens und spät abends, untertags nur kurze Erleichterungsrunden
  2. Spaziergänge im kühlen Wald oder am Wasser planen
  3. Keine langen Autofahrten
  4. Den Hund niemals im Auto lassen!
  5. Hecheln erlauben – wenn Maulkörbe, dann mit guter Passform, keine Maulschlaufen!
  6. Genügend sauberes Wasser anbieten. ACHTUNG: Am Meer kein Salzwasser trinken lassen – Durchfallgefahr und/oder Erbrechen!
  7. Besser mehrmals täglich kleinere Portionen füttern als eine große
  8. Fellpflege statt Schur – Bürsten kühlt

Anzeichen für einen Hitzeschlag

  • Starkes Hecheln
  • Apathie
  • Schwankender Gang
  • Glasige Augen
  • Fieber
  • Erbrechen
  • Weißliche Schleimhäute
  • Dunkle Zunge

Erste Hilfe bei Überhitzung

  • An einen kühlen, schattigen Ort bringen
  • Mit feuchten Tüchern kühlen (an den Pfoten beginnen). ACHTUNG: Kein eiskaltes Wasser verwenden!
  • Zum Tierarzt bringen
Schlagworte: Herz / Hitze / Hund / Kreislauf

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