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Können Pferde glücklich sein?

Die Antwort ist ein klares JA! Die Coronamaßnahmen zwingen uns zu einem gewissenhaften Zeitmanagement im Pferdestall.

Vom Corona-Lockdown sind nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Tiere betroffen. Während Hund und Katz den Ausgangsbeschränkungen samt Homeoffice ihrer Besitzer durchaus etwas abgewinnen können, kommen Pferde vielerorts zu kurz. Praktisch kein Einstellbetrieb kann Reiterinnen und Reitern uneingeschränkt Zugang zu ihren Tieren gewähren. Es gilt das eigene Team und Angestellte zu schützen, um jedenfalls die Grundversorgung der Pferde sicherzustellen.

Neben dem Füttern und Ausmisten haben Pferde auch einen bekanntermaßen hohen Bewegungsanspruch. Zudem sind sie uns emotional sehr nahe und wollen darum ihr soziales Verlangen ebenfalls erfüllt wissen. Pferde spüren es, wenn die Stimmung sich ändert – und das war zuletzt ja fast überall zu erleben. Sie wissen nichts von Corona und wundern sich, wenn ihre Menschen plötzlich nicht mehr für sie da sind. In den wenigsten Betrieben können die Bedürfnisse der Pferde, was Training und Zuwendung betrifft, voll abgedeckt werden. Wie auch? Die Zeit ist begrenzt, gutes Timing gefordert. Doch Pferd und Mensch, das ist eine Partnerschaft, die nicht einfach eine Pause einlegen kann. Selbst wenn Corona uns in den letzten Wochen dazu gezwungen hat.

Die langsame Rückkehr zur Normalität tut nicht nur uns Menschen, sondern auch den Pferden gut. In meinem Fall war es mein Pferdekind, das – gut versorgt, aber von mir abgeschottet – einen neuen Tagesrhythmus und eine völlig andere Atmosphäre zu verdauen hatte. Selbst als das Reiten wieder möglich war, aber nicht das Betreten des Stalls, war eine gewisse Distanz zwischen uns spürbar. Vielleicht war es auch Verunsicherung. Es macht einen Unterschied, ob der Reiter sein Pferd selbst aus der Box nimmt, es begrüßt, pflegt, sattelt oder ob es mit angezogenem Gurt aus dem Stall geführt und der Zügel dem Reiter mit größtmöglicher Distanz überreicht wird.

Nun ist das Zeitfenster etwas größer und der Stall darf unter Auflagen wieder betreten werden. Was war das für ein Glücksgefühl, als das Pferdekind mir entgegen gewiehert hat! Und ja, man konnte die Freude hören, sehen und spüren. Denn was später beim Pflegen an Schnuppern, Knabbern und Schlecken nachgeholt wurde, das war die geballte Freude darüber, dass sein Mensch zurück ist.

Mit dem Pferd zu sein ist möglicherweise gerade durch Corona noch einmal ein Stück wertvoller geworden. Jede Minute zählt. Ob das nun beim Reiten, beim Grasen oder einfach in der Box ist. Das Wetter bietet sich für eine Halsmassage, Zirkuslektionen oder ein freies Spiel an der Sonne geradezu an. Die Mutter des Pferdekindes (Foto) liebt Ausflüge über die Wiesen. Auch dabei genießt sie den direkten Dialog und obwohl die Futterwiese verlockend ist, zieht sie es vor, mit ihrem Menschen durchs Gelände zu flanieren. So glücklich darf es weitergehen. Der Frühling kann gerne so bleiben.

Als Produkttipp für alle Pferde, die nach der Corona-Pause langsam wieder antrainiert werden, empfehle ich Mobifor® basic, das den Gelenkstoffwechsel mit Nährstoffen unterstützt und für alle Pferdearten geeignet ist.

Schlagworte: Aufbau / Bewegung / Corona / Pferde

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