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Ananas für die Katze

Interview mit Dr. Bernhard Lischka zur Pankreatitis von Katzen

Die Pankreatitis der Katze ist nichts anderes als eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Katzen können wie wir Menschen daran erkranken. Das drüsenhaltige Organ spielt eine zentrale Rolle in der Verdauung der Katze. Die oftmals schmerzhafte Erkrankung kann akut (plötzlich) oder chronisch (langfristig) verlaufen. Eine Prognose ist daher sehr schwer, da Katzen oft sehr spät Symptome zeigen und dann chronische Veränderungen häufig irreparabel sind.

Tierarzt Dr. Bernhard Lischka bringt nun etwas Licht ins Dunkel – und für betroffene Katzenbesitzer auch einen Hoffnungsschimmer. Sein Unternehmen NutriLabs hat sich auf die Entwicklung von Produkten spezialisiert, die veterinärmedizinische Behandlungen begleiten. Das von ihm mitentwickelte Placamax versorgt den Organismus für die Katze mit den notwendigen Enzymen aus Pankreas- und Ananaspulver und unterstützt damit den Verdauungsapparat.

Wir haben mit Dr. Lischka über Nahrungsergänzer bei Katzen im Allgemeinen und im Zuge der Produktvorstellung von Placamax im Besonderen über die Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) gesprochen.

F: Herr Dr. Lischka, Sie sind Tierarzt und seit vielen Jahren in der Forschung und Entwicklung tätig. Warum brauchen Haustiere überhaupt Nahrungsergänzer?

A: Ganz einfach, weil die ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen durch eine normale industriell gefertigte Nahrung nicht gewährleistet ist. Es gibt natürlich Fertigfuttermittel unterschiedlichster Qualität, die entsprechend ausbalanciert sind. Es ist aber auch klar, dass bessere und schlechtere Produkte im Angebot sind. Generell kenne ich kein Produkt, das alle Bedürfnisse des Tieres abdeckt. Darum ergänzen wir diese sinnvollerweise mit Mikronährstoffen, also Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und vor allem sekundären Pflanzeninhaltsstoffen (Antioxydantien).

F: Hat Tierfutter im Vergleich zu früher an Qualität verloren?

A: Das würde ich so nicht sagen. Wir wissen heute einfach mehr als vor 50 Jahren. Die Bedürfnisse waren immer da. So wie Menschen heute gezielt zum Ernährungsmediziner gehen, kann man auch beim Tier verschiedene Proben nehmen und Bluttests machen. Beruhend auf dem klinischen Erscheinungsbild kann man dann sagen: Ok, der braucht etwas für den Leberstoffwechsel oder kombiniert für Leberstoffwechsel und Haut, weil die beiden Sachen zusammengehören. Oder dieses Tier braucht Unterstützung für die Gelenke.

F: Wie erkenne ich den Bedarf für Nahrungsergänzungen bei der Katze?

A: Bei Katzen fallen häufig Veränderungen beim Fell auf. Auch Ausfluss oder Husten sind leicht zu erkennen. Lahmheiten fallen ebenfalls sofort auf, sind aber bei der Katze nicht so häufig wie z.B. beim Hund. Abgesehen von Unfällen sieht man Gelenksproblematiken bei Katzen meist nur bei sehr alten Tieren. Die bei weitem häufigste pathologische Erscheinung bei der Katze ist ein auffälliges Harnverhalten: das kann schmerzhafter, blutiger, zu häufiger oder zu geringer Harnabsatz sein. Denn die Katze ist besonders anfällig für alles, was mit Niere und Blase zu tun hat. Oder man nimmt eines Tages den typischen Altersgeruch wahr der dann auftritt, wenn die Katze zu viel Ammonium im Blut hat weil die Entgiftung nicht mehr funktioniert. Generell ist Krankheit bei der Katze auf den ersten Blick nicht immer so offensichtlich zu erkennen wie etwa beim Hund oder Pferd. Genaueres Hinschauen ist also angebracht. Eine tierärztliche Untersuchung samt Blutbild und Urintest gibt dann Gewissheit.

F: Gibt es einen Unterschied zwischen Freigänger und Stubentiger?

A: Natürlich, einen ganz massiven. Vor allem den, dass Freigänger dauernd ein sehr breites Spektrum an Parasiten aufnehmen – etwa, indem sie Mäuse fressen. Sehr oft nehmen sie auch kleine Mengen an Giftstoffe zu sich. Das passiert beispielsweise wenn sie Mäuse oder Ratten fressen, die Gift erwischt haben, aber nicht daran gestorben sind. Freigänger sind also einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt als Katzen, die nur drinnen sind. Das soll kein Apell für reine Hauskatzen sein! Der Freigang ist für Katzen sehr wichtig und wünschenswert. Vor allem dann, wenn sie Freigang gewohnt sind. Eine Stubenkatze sollte nur eine sein, die nie draußen war. Eine Katze, die den Freigang kennt, später einzusperren ist eine Grausamkeit, die man unbedingt vermeiden sollte.

Natürlich sind Tiere, die Parasiten und Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, viel leichter von Imbalancen betroffen als Tiere, die sehr kontrolliert gefüttert werden.

F: Sind Katzen, die draußen leben, gesünder?

A: Das kann man so pauschal nicht sagen. Da spielen verschiedene Komponenten wie der Impfstatus und eine regelmäßige Entwurmung eine Rolle. Man kann sich vorstellen, dass Tiere mit Endo- und Ektoparasitenbefall eine viel höhere Immunbelastung erfahren. Bei Freigängerkatzen ist es darum ganz wichtig auf regelmäßigen Wurm-, Zecken- und Flohschutz zu achten.

F: Zum Pankreas – wie erkenne ich als Katzenbesitzer eine Erkrankung?

A: Diese Erkrankung kommt bei Katzen häufiger vor als man denkt: wurden bis dato klinisch weniger als 1% diagnostiziert so ist die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher: so zeigten bei der Obduktion von 115 Katzen satte 16% einen signifikanten pathologischen Befund der Bauchspeicheldrüse. Dabei gibt es unterschiedliche Vorerkrankungen die zur Pankreatitis führen können, zum Beispiel Darmentzündungen, gestörter Gallenfluss, Hyperkalzämie, erhöhte Blutfettwerte oder auch eine Autoimmunität. Die Symptome bei der Katze können – anders als beim Hund – sehr unterschiedlich sein: Lethargie, starkes Abmagern, auch Untertemperatur und Durchfall; nur etwa ein Drittel der betroffenen Katzen zeigen auch Bauchschmerzen und Blähungen – während das z.B beim Hund Leitsymptome sind. Es gibt auch nur einen speziellen Bluttest der für die Katze geeignet ist.

F: Wie genau wirkt nun Placamax?

A: Prinzipiell sind zwei Therapieansätze wichtig. Im Vordergrund steht immer die Regelung des Flüssigkeitshaushaltes und die Behandlung der akuten Entzündung, um möglichst die langfristige Zerstörung des Pankreasgewebes zu minimieren, damit auch später noch eine Funktion möglich ist. Zum zweiten muss man jene Enzyme ersetzen, die die Verdauung braucht, wenn eine Pankreasinsuffizienz besteht.

Dazu gibt es zwei Überlegungen: ist das Drüsengewebe des Pankreas schon komplett kaputt, muss man auf eine chronische Behandlung setzen, eventuell auch ein Leben lang. Im akuten Fall, also in der Phase der Pankreatitis, ist eine Supplementierung mit Verdauungsenzymen insofern sinnvoll als die notwendige Menge an eigenproduzierten Enzymen zu gering ist. Dieses Defizit wird durch Placamax ausgeglichen. Dazu möchte ich betonen, dass Placamax in der Akutphase unterstützend wirkt, es ersetzt jedoch nicht die entzündungshemmende und hydrierende Therapie. Für die chronische Erkrankung empfehle ich eine Dauersupplementierung mit Placamax.

 F: Worin besteht nun der Unterschied zu Produkten der Mitbewerber?

A: Der wesentliche Unterschied zu Produkten der Mitbewerber ist der, dass wir einen standardisierten Rohstoff verwenden, der definierte Enzymeinheiten hat. Es gibt drei Arten Enzyme: die kohlehydratspaltenden sowie fettspaltende und eiweißspaltende Enzyme. Im Schweinepankreas sind zu wenig eiweißspaltende Enzyme. Da wir wissen, dass die Ananas Verdauungsenzyme beinhaltet, ergänzen wir unser Produkt mit Ananaspulver.


 

Placamax für den Hund ist bereits seit eineinhalb Jahren erhältlich und wird von vielen Tierarztkollegen empfohlen. Placamax für die Katze ist ab sofort verfügbar. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

Zur Person

Dr. Bernhard Lischka ist praktizierender Fachtierarzt für Pferde und betreut ehrenamtlich Hunde und Katzen in einem Tierheim. Er betreibt eine grenzüberschreitende Praxis für Oberösterreich und Südböhmen. Als Veterinärmediziner ist er mit der Produktentwicklung und wissenschaftlichen Beurteilung bei der englischen Futtermittelfirma NutriLabs betraut. Bernhard Lischka ist aktiver Reiter und Pferdezüchter.

 

Schlagworte: Katze

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