Pferde

Mauke – einfach nur Autsch!

Mauke ist eine hartnäckige Entzündung der Fesselbeuge, die gut zu vermeiden ist. Es sind nur ein paar wesentliche Anforderungen, die hauptsächlich die Haltung betreffen.

Dem Pferd auf dem Titelfoto bin ich vor genau einem Jahr begegnet. Es wurde von der Koppel in den Stall geführt und ich habe den Pfleger gebeten anzuhalten, damit ich ein paar Fotos machen kann. Das arme Tier hatte hochgradige Mauke an beiden Hinterbeinen. Ich habe nicht ganz verstanden, wie eine Entzündung dieses Ausmaßes entstehen konnte. Denn an den Paddockböden kann es in diesem Stall bestimmt nicht liegen, die sind alle gut befestigt. Ebenso sind die Koppeln bestens gepflegt und werden selbst nach Regengüssen nicht gatschig und die Weiden werden ohnehin nur bei guten Bodenverhältnissen benützt.

Es kann also nur an den Umständen liegen, denen dieses Pferd ausgesetzt war. Und tatsächlich hatte der Besitzer es in diesem Fall zu gut gemeint. Weil das Pferd schon älter war und in der Sommerhitze zu angelaufenen Beinen neigte, hat er es regelmäßig abgespritzt. Schon beim Reiterpass lernt man, dass Fesselbeugen getrocknet werden sollen. Das ist in diesem Fall nicht passiert. Anstatt die nasse Fesselbeuge mit einem Handtuch gut abzutrocknen, hat das Wasser in der kleinen Mulde unter dem Fesselgelenk die Haut aufgeweicht. Erschwerend hinzugekommen ist die helle Pigmentierung unter dem weißen Fell. Ist eine Wunde in der Fesselbeuge erst mal entstanden, ist sie in der Regel sehr hartnäckig, denn die Haut ist an dieser Stelle bei jedem Schritt in Bewegung und heilt dadurch sehr schwer. Krusten reißen häufig auf. Die Wunde nässt. Außerdem kommen beim Reiten immer wieder Schmutz und Sand in die offene Stelle, was den Heilungsprozess erst recht verzögert.

Doch wie kommt es überhaupt zu Mauke? Ein Fesselekzem oder „Mauke“ ist eine Hautentzündung in der Fesselbeuge. Eine Therapie ist oft mühsam und dauert lange. Besonders betroffen sind Pferde mit dichtem Fesselbehang oder hautempfindliche Pferde. Mauke tritt das ganze Jahr über auf, besonders häufig jedoch in den Wintermonaten. Das liegt an den feuchten Bedingungen und witterungsbedingt gatschigen Ausläufen.

Zuerst kommt es zu einem Defekt in der Haut, der unauffällig sein kann. Jedoch können schon durch kleinste Verletzungen Bakterien eintreten, sich unter der Haut ausbreiten und sie schädigen. Durch diese Schädigung kommt es dann zu Rötungen, Wunden und offenen Stellen in der Fesselbeuge, oft verbunden mit Juckreiz. Im schlimmsten Fall entsteht eine Phlegmone (Einschuss).

MERKE: Mauke ist durchaus schmerzhaft für das Pferd und muss immer behandelt werden!

Was zum Thema Mauke zu beachten ist

Ursachen von Mauke

  • Schmutzige Boxen: Schlecht ausgemistete Boxen, nasse Einstreu und Pferdemist greifen die Haut an und schädigen sie.
  • Zu wenig Einstreu: Auch hier kann der scharfe Ammoniak die Haut irritieren.
  • Allergien: Wenn Pferde Allergien gegen die benutze Einstreu haben, kann dies die Pferdehaut zusätzlich reizen.
  • Ausläufe mit nassen oder gatschigen Böden
  • Zu häufiges Abspritzen und/oder Waschen ohne die Fesselbeuge mit einem Handtuch abzutrocknen
  • Falsche Fütterung: Zu viel Weizen und Eiweiß kann den Entzündungsprozess im Körper begünstigen. Bei Mauke sollte also auch genau auf das Futter geachtet werden.
  • Weiße Beine: Die Haut von weißen Fesseln ist geringer pigmentiert und möglicherweise anfälliger für Reizungen.
  • Allgemeine gesundheitliche Verfassung: Oft haben Pferde mit Mauke ein geschwächtes Immunsystem. Mögliche Gründe sind zum Beispiel andere Krankheiten, aber auch durch Stress, Stallwechsel und Fellwechsel.
  • Beste Vorsorge: Darauf achten, dass die Box trocken ist und das Pferd nicht zu lange auf nasser Weide oder am Paddock im Matsch steht.
  • Pflege der Fesselbeugen mit Fuderex.

Mauke erkennen

  1. Im Anfangsstadium der Mauke ist die Haut lediglich leicht gerötet.
  2. Danach ist die Pferdehaut ist rot, warm und eventuell verdickt.
  3. Die Haut ist an der Oberfläche zerstört und es entsteht ein Wundsekret.
  4. Die Haut quillt auf. Schuppen, Beläge und Krusten (Schorf) können sich auf der Wunde verteilen. Knötchen und Bläschen werden sichtbar. Die Berührung des erkrankten Areals bereitet dem Pferd Schmerzen.
  5. Das Bein schwillt an.
  6. Es entstehen Wucherungen bis hin zu wildem Fleisch.

Mauke behandeln

  • Richtige Haltung und Sauberkeit sind das A und O der Mauke-Prävention.
  • Halten Sie das Fell an der Fesselbeuge trocken und kurz. Rasieren Sie den Fesselbehang aber nicht, da die Irritierung der Haarwurzeln Mauke wiederum begünstigt. Versuchen Sie lieber das Pferdefell mittels Schere kurz zu halten, um Hautirritationen zu vermeiden.
  • Waschen Sie mit milden Hautpflegeprodukten die betroffenen Stellen der Fesselbeuge. Weichen Sie so die Krusten auf und entfernen Sie diese vollständig, ohne sie abzureißen.
  • Tragen Sie nach der Reinigung und der Entfernung der krustigen Hautpartien Fuderex auf.
  • Verzichten Sie auf eine Eiweißreiche Fütterung.
  • Fuderex ist ein erstklassiges Pflegeprodukt. Es wirkt vorbeugend, pflegend und heilend. Verwenden Sie es auch zur Prävention!
Schlagworte: Fuderex / Herbst / Kälte / Mauke / Nass / Winter

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