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Sehnen- und Bändergesundheit beim Pferd

Ein Sehnenschaden beim Pferd ist der Albtraum eines Reiters. Man braucht viel Geduld und einen langen Atem, bis das Pferd wieder antrainiert werden darf. Und es gibt keine Gewähr für eine vollständige Belastung nach der Rekonvaleszenz. Mit Supersulf® MSM equin kann man das Bindegewebe des Pferdes aktiv unterstützen.

Die Diagnose Sehnenschaden ist niederschmetternd. Jeder Pferdebesitzer weiß, dass nun eine lange Pause vor ihm und seinem Pferd liegt. Ich kann aus leidvoller Erfahrung sprechen, denn dem Fesselträgereinriss folgte eine Zerrung des Unterstützungsbandes. Aus einem Jahr Pause wurden fast zwei. Ob am Ende dieser Pause die vollständige Genesung wartet, kann niemand vorhersagen. Gerade wurde auch bekannt, dass die geniale Vielseitigkeitsstute Corrida nach einjähriger Pause endgültig aus dem Sport in die Zucht verabschiedet wird. Ein Sehnenschaden hatte sich auch bei ihr zurückgemeldet. Europameister Hale Bob hatte es ebenfalls erwischt, er genießt nun den Ruhestand. Man ist also in prominenter Gesellschaft.

Das Teuflische an einer verletzten Sehne ist der Umstand, dass er oft gar nicht so schlimm in Erscheinung tritt. Auch Art und Größe einer Schwellung sind nicht unbedingt aussagekräftig, denn es hängt immer davon ab, wie akut eine Verletzung ist, wie viel Gewebe zerstört wurde und wie es innen aussieht – was man nur mit einer Ultraschalluntersuchung feststellen kann, nicht aber mit dem freien Auge. Und manchmal ist das Pferd noch nicht einmal lahm, wundert sich der eine oder andere Reiter. Da kommt vermutlich das Fluchttier durch, das draußen in der Natur möglichst keine Schwäche zeigen darf. Denn Lahmheit bedeutet für den Fressfeind „Ich bin leichte Beute“.

Pferde mit Sehnenschäden dürfen sich ausschließlich ruhig und kontrolliert bewegen. Jeder Luftsprung, jede Drehbewegung und jeder weitere Reiz kann der Sehne noch mehr Schaden zufügen. Während der Tierarzt früher auch bei leichteren Diagnosen Boxenruhe verordnet hat, geht man nun vermehrt dazu über, ruhige Pferde auf ein Paddock oder eine Weide zu stellen. Die Dauer ist dabei nicht so wichtig wie die Ruhe, die das Pferd nun braucht. Es gibt Tiere, die etwa nach einer gewissen Zeit herumlaufen, weil ihnen langweilig wird. Die sollte man zurück in die Box bringen. Abhilfe schaffen kann auch eine Heuraufe.

Das Führen im Schritt ist ebenfalls so eine Sache. Manche Pferde lassen sich unter dem Sattel besser kontrollieren als an der Hand. Lange geradeaus soll es gehen, zumindest am Anfang. Und harter Boden ist besser als zu weicher. Rutschig (Asphalt!) soll er aber auch nicht sein. Und für den Menschen darf es unter keinen Umständen zu gefährlich werden. Ein Trensen- oder Kappzaum sind beim Führen jedenfalls besser als ein Halfter, mit dem man so gut wie keine Einwirkung hat. Manchmal bietet sich auch die Stallgasse für erste Schritte an, weil das Pferd hier gewohnt ist, ruhig zu gehen.

Damit Bänder und Sehnen erst gar keinen Schaden nehmen, lohnt es sich, ein paar grundlegende Dinge zu beachten. Auch wenn sich nicht jede Verletzung verhindern lässt (manchmal ist es einfach Pech), so kann man zumindest ein paar Grundsätze beachten und die Rahmenbedingungen optimieren. Ich halte sehr viel davon, lange Schrittrunden ins Gelände zu gehen und dabei auf vielen verschiedenen Böden zu reiten. Wenn es zusätzlich noch bergauf und bergab geht, umso besser! Zahlreiche taktile Reize fördern die Trittsicherheit und die Balance. Wie nebenbei werden Bänder und Sehnen gefestigt, der Huf gut durchblutet und der ganze Pferdekörper schön durchgearbeitet.

Lange Schrittrunden sind zudem optimal als Aufwärmprogramm fürs Training und zum Cool Down nach der Arbeit. Besonders die Abgehphase wird oft unterschätzt, dabei ist sie extrem wichtig, weil Gelenksstoffwechsel und der gesamte Organismus langsam zurück in den Ruhemodus „abgekühlt“ werden sollen. Selbstverständlich sollte jedes Pferd zusätzlich täglichen Freilauf auf der Weide oder einem Paddock haben. Profisportler gehen zwischendurch noch in die Führmaschine, aufs Laufband oder in den Aquatrainer. Gutes Bewegungsmanagement ist definitiv die halbe Miete.

Dennoch sind neben der Überlastung im Training oder Wettkampf der Kaltstart sowie das abrupte Bremsen und Abdrehen auf der Koppel die größten Risikofaktoren für Verletzungen in Form von Zerrung, Überdehnung oder Einriss. Besonders, wenn ein Pferd länger nicht draußen war, der (Gras-)Boden tau- oder regennass ist oder die Ausläufe schlichtweg zu klein sind, ist die Gefahr erheblich größer. Hier empfiehlt sich Aufwärmen an der Hand oder unter dem Sattel, bevor ich das Pferd in die Freiheit entlasse. Kaltstart im Winter ist ohnehin ein absolutes No-Go.

Aus medizinischer Sicht gibt es sehr viele unterstützende Therapien für Sehnenerkrankungen. Von Salben bis Eigenblutinjektionen, Stoßwellen und mehr. Jede Anwendung ist individuell und muss mit dem behandelnden Tierarzt abgeklärt werden. Jedenfalls bieten sich Ergänzungsfuttermittel wie Supersulf® MSM equin an, um Bänder und Sehnen vorbeugend wie auch nachhaltig zu unterstützen. Supersulf® MSM equin enthält drei verschiedene Schwefelquellen, deren Wirkung gemeinsam um vieles besser sind als einzelne Komponenten. In Zeiten besonders hoher Anforderungen unterstützt Supersulf® MSM equin den Stoffwechsel durch seine Synthese- und Reparationsmechanismen.

EXTRATIPP: Mein Stallmeister schwört auf Wassertherapie mit kaltem Fließwasser. Zehn bis zwanzig Minuten in einem Fluss oder mit dem Schlauch (ohne Druck!). Alternativ dazu Cool Packs oder Therapiegamaschen anlegen.

Ursachen & Anzeichen

Ursachen einer Sehnenverletzung

  • Jede Form der Überbelastung
  • Ungenügendes Aufwärmen
  • Kaltstarts (Koppel, Freilauf)
  • Abrupte Dreh- und Stoppbewegungen
  • Wegrutschen
  • Überforderung
  • Falsches Training
  • Schlechte Böden
  • Traumata
  • Schwaches Bindegewebe

Anzeichen einer Sehnenverletzung

  • Deutlich sichtbare Schwellung (umgangssprachlich Banane, Wadl)
  • Diffuse Verdickung
  • Taktfehler
  • Lahmheit
  • Druckempfindlichkeit
  • Die Sehne ist warm
Schlagworte: Pferd / Pferd Bänder / Pferd MSM / Pferd Sehnenschaden

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