Wie unterstütze ich mein Pferd am besten mit Elektrolyten? Im Sommer ist es DAS Thema schlechthin, da unsere Pferde durch den Schweiß nicht nur viel Flüssigkeit verlieren, sondern auch lebenswichtige Elektrolyte.
Mein „Buschpony“ Ben ist ein kleines, drahtiges Pferd mit sehr hohem Vollblutanteil. Ben schwitzt sehr schnell sehr stark, trocknet aber auch ganz schnell. Er hat jetzt im Sommer bei der Arbeit den typischen weißen Schaum am Hals und zwischen den Pobacken, Kopf und Körper sind schweißbedeckt. In der Abkühlphase trocknet das Fell oft schon beim lockeren Abtraben, weht ein Lüftchen geht es noch schneller. Meist bringe ich ihn trocken in den Stall zurück, egal wie heiß es ist.
Selbstverständlich mache ich mir Gedanken darüber, dass ich den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust bestmöglich ausgleiche. Den Flüssigkeitshaushalt fülle ich mit einem Eimer Wasser auf, der zusätzlich zur Selbsttränke immer zur Verfügung steht. Ich kenne kein Pferd, das nach einer Anstrengung lieber zur Tränke geht als zu einem Kübel, aus dem es in großen Schlucken trinken kann. Nun aber zu den Elektrolyten. ACHTUNG: Das Pferd zeigt den Verlust von Elektrolyten häufig durch Verweigern von Wasser an. Es spürt instinktiv, dass die Aufnahme von Wasser die Elektrolytkonzentration im Körper weiter verringern würde. Deswegen müssen Elektrolyte unbedingt vor der Wasseraufnahme verabreicht werden.
Die für das Pferd lebenswichtigen Elektrolyte sind anorganische Mineralstoffe, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Die drei wichtigsten sind Natrium, Chlorid und Kalium, weiters zählen Calcium, Magnesium und Phosphor zu den Elektrolyten. Elektrolyte müssen zugefüttert werden, denn sie dienen der Regulation des Wasserhaushalts im Pferdekörper, sind verantwortlich für das Durstgefühl des Pferdes und regeln die Flüssigkeitsverteilung in den Körperzellen. Durch starkes Schwitzen gehen sie verloren, füllt man die Depots nicht auf, kann es unter anderem zu Leistungsverlust kommen. Elektrolyte sind außerdem für den optimalen pH-Wert im Blut zuständig. Fehlen sie, kann es zu einer Verdickung des Blutes und in Folge zu einer Übersäuerung der Muskeln kommen.
Pferde schwitzen naturgemäß besonders stark, wenn die Temperaturen hoch sind. Das ist auch beim Transport zu berücksichtigen, denn Transporter und Hänger heizen sich in der prallen Sonne stark auf. Aber auch Stress, Schmerzen, besondere Aufregung und Krankheiten wie Durchfall oder eine Kolik verursachen bisweilen einen Flüssigkeitsverlust.
Eine Gefahr sind zudem zu lange Koppelzeiten in praller Sonne. Hinzu kommen Insekten, die vor keinem Fliegenschutz zurückschrecken. Entsteht dann ein Aufruhr, der vielleicht auch die Pferde auf den Nachbarkoppeln ansteckt, kann sich die Stimmung ganz schön aufheizen. Mein kleines Buschpony ist so ein Kandidat. Läuft der Kerl mal im Kreis, hört er kaum von selbst wieder auf und ist folglich unter seiner Fliegendecke klitschnass, wenn man ihn nicht schnell genug zurück in den Stall bringt. Ich versorge Ben bereits am Vorabend einer Belastung mit Nutrilytes® Pellets, die ich unter sein Mash rühre. Welches der drei NutriLabs-Produkte für ein Pferd passt, sollte der Besitzer und/oder Trainer, Tierarzt einschätzen. Denn er oder sie kennt die Anforderungen an das Pferd, seine Kondition und die Belastung durch Hitze und Leistung am besten.
MERKE: Ein Elektrolytmangel kann zu verlängerten Regenerationszeiten, Müdigkeit, geringerer Leistungsfähigkeit, schwacher Kondition sowie zu einem höheren Verletzungsrisiko führen.