Alte KatzeKatzen

„Ich rieche laut“

Die kognitiven Leistungen von Katzen sind eines der großen Themen, mit denen sich die Therapeutin Renate Deimel vom Kinderhospiz Lichtblickhof beschäftigt.

Die beiden Therapiekater Fuchur und Jonathan setzen die Kommunikation mittels Sprachboard gezielt ein, um ihren Bedürfnissen Ausdruck zu verleihen. „Ich rieche laut“ bedeutet in der Übersetzung, dass die Katze einen intensiven Geruch wahrnimmt. Dafür bedient sie zwei Buttons auf dem Sprachboard „Ich rieche“ für den Geruch und „laut“ für die Intensität. Aber wie kommt es zu solch überragenden Leistungen?

Im Gespräch mit der Therapeutin Renate Deimel, erfahren wir von neuen Angeboten, die Tiere uns machen – vorausgesetzt, wir haben eine gute Beziehung zu ihnen. Auf dem Lichtblickhof, einer Therapieeinrichtung für schwerkranke Jugendliche und Kinder sowie deren Familien, wird schon seit vielen Jahren mit Pferden und Hunden gearbeitet. Therapiepferde und -hunde sind aus dem therapeutischen Setting nicht wegzudenken und inzwischen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.

Mit der Katzentherapie hat man am Lichtblickhof vor etwa fünf Jahren begonnen: „Katzen gab es schon immer am Lichtblickhof. Früher haben sie sich selbst eingebracht, so wie sie Lust hatten“, erzählt Deimel. Die Idee des Trainings entstand, um das Potential von Katzen auszuschöpfen. Katzen sind extrem gute Beobachter. Als so genannte „Lauerjäger“ können sehr gut und stoisch beobachten. „Sie haben ja nichts anderes zu tun als uns zu beobachten“, erläutert die Therapeutin und ergänzt „Katzensprache ist nicht so schwer zu lesen. Die Körpersprache ist uns nur beim Hund geläufiger. Man muss schließlich nicht gemeinsam auf Jagd gesehen – die Katze macht ihr Ding, der Mensch seins.“

Natürlich ist es notwendig, die Mimik, Gestik und das Verhalten der Katze gut zu kennen. Wenn man einen guten Zugang zu ihr findet, staunt man bisweilen über die Merkfähigkeit der Katze und wie schnell sie lernt. In der Therapie wünscht man sich Katzen, die interessiert sind. Ein Tipp der Katzentherapeutin: „Es ist cool sich die Mama-Katze anzuschauen.“ Für die Therapie geeignet sind neugierige und offene Katzen, die Therapiesituation soll keinen Stress auslösen. Und die Tiere sollen etwas davon haben, dass sie Therapietiere sind. Dazu muss die Haltung passen, die Auseinandersetzung mit ihnen, die Möglichkeit des Rückzugs und das Wissen um die Stärken jeder einzelnen Katze.

Studien belegen die kognitive Leistung von Katzen und deren zahlreichen Ausdrucksmöglichkeiten. Katzen lassen sich mit Belohnung (NuSnack® Support) supergut trainieren, bestätigt Renate Deimel: „Man muss eben etwas finden, was ihnen schmeckt.“ Manche Katzen geben sich aber auch mit einem Spiel oder Streicheleinheiten als Belohnung zufrieden. Die Therapeutin hat beobachtet, dass Katzen sich mit bewegten Signalen leichter tun als mit statischen. Am Sprachboard können sie ausgesprochen viele Begriffe zuordnen.

Auf die Frage „Möchtest du trainieren oder spazieren?“ antwortet Kater Jonathan indem er den Button ÜBEN oder SPAZIEREN drückt. Weitere Buttons sind etwa JA, NEIN, JETZT, SPÄTER, GARTEN, ESSEN, HILFE BRAUCHEN, LAUT, ICH HÖRE, ICH RIECHE, GLÜCKLICH, ÜBEN, ANGST, KOMM BITTE, TRAURIG, AUFREGEND und sogar Fragen wie WAS IST LOS? (Auswahl)

Dieses Repertoire an Worten und Begriffen überrascht. Und es eröffnet viele Möglichkeiten. Am Lichtblickhof werden die Therapiekatzen in ganz unterschiedlichen Situationen eingesetzt. Aktiv als Spielgefährten oder passiv als Kuscheltiere, mit einzelnen Patient*innen oder mit der ganzen Familie. Man kann mit ihnen Zeit im Katzengarten verbringen, an der Leine spazieren gehen, sie machen Tricks oder legen sich einfach im Bett dazu. Gemeinsame Spiele mit der Angel oder am Wandparcours sind ebenso beliebt wie kuscheln. Zu einer Katze gehört natürlich auch das Schnurren. „Schnurren ist immer super, das kommt bei allen gut an“, weiß Renate Deimel. Und noch einen ganz besonderen Wert hat die Katze: Sie ist in jeder Kultur akzeptiert, niemand fürchtet sich vor ihr.

Wer nun seine eigene Katze gut kennt, kann sie bis ins hohe Alter trainieren und mit ihr kommunizieren. Zahlreiche Anleitungen gibt es auch im Internet. Unsere Tipps im Anschluss sollen dabei helfen, die ganz normale Hauskatze bewegungs- und denkfreudig bis ins hohe Alter zu erhalten. Für die geistige Frische empfiehlt NutriLabs Felicox®-GR in Pulverform mit der umfangreichen Komplettformel zur Aufrechterhaltung von Vitalität, Gedächtnisleistung und Bewegungsfreude der alternden Katze.

8 MOTIVATIONSTIPPS für Katzen

  1. Beobachten – Katzen sind selbst Meister der Beobachtung
  2. Belohnen – Katzen lieben Leckerli, Lob und Streicheln
  3. Begeistern – Katzen spüren Stimmungen des Menschen
  4. Bewegung – Bewegungsspiele fördern die Interaktion
  5. Signale – bewegte Signale als Startschuss
  6. Höflichkeit – Katzen sind selbst sehr höflich und erwarten das auch von uns
  7. Rückzug erlauben – Katzen zeigen deutlich, wenn sie genug haben
  8. Temperament berücksichtigen – Seniorenkatzen bevorzugen ruhige Aufgaben
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